- Validatoren können ihre gestakten Ether von der Blockchain abheben
- Die meisten Auszahlungen betragen derzeit zwischen 2,8 und 3,2 ETH
- Langfristig soll mehr Effizienz und Skalierbarkeit im Ethereum-Netzwerk gewährleistet werden
Am 13. April 2023 wurde das lang erwartete Shapella-Upgrade auf der Ethereum-Blockchain erfolgreich durchgeführt. Dadurch können Validatoren nun ihre gestakten Ether und Belohnungen aus der Beacon-Chain von Ethereum abheben. Das Upgrade wurde um 00:27 Uhr deutscher Zeit durchgeführt. Innerhalb der ersten Stunde nach dem Upgrade wurden laut Beaconchai.in insgesamt 12.859 Ether in 4.333 Transaktionen freigeschaltet. Zum aktuellen Zeitpunkt können etwa 44% der Validatoren eine Auszahlung beantragen.
Schutzmechanismus gegen Abverkauf ist aktiv
Die meisten Auszahlungen betragen derzeit zwischen 2,8 und 3,2 ETH, was darauf hindeutet, dass es sich hauptsächlich um Staking-Belohnungen handelt, die derzeit abgehoben werden. Von der insgesamt freigeschalteten Menge hält laut dem Analyseunternehmen Nansen die Krypto-Börse Huobi den größten Anteil von 30%, gefolgt von der dezentralisierten autonomen Organisation PieDAO mit 17,7%. Insgesamt warten 284.622 Ether von 7.948 Validatoren auf eine Auszahlung.
Das Shapella-Upgrade hat das Potenzial, theoretisch 18,1 Millionen Ether in der Beacon-Chain freizuschalten, was derzeit mehr als 34,8 Milliarden US-Dollar entspricht. Es sind jedoch laut der Ethereum Foundation mehrere Mechanismen in Kraft, um einen massiven Abverkauf von Ether auf den Markt zu verhindern. Glassnode schätzte in seinem Bericht, dass in der ersten Woche weniger als 1% dieser Gesamtmenge freigesetzt wird und die in der ersten Stunde freigeschalteten 12.859 Ether nur 0,07% des gesamten in der Beacon-Chain gestakten Ethers darstellen.
Sowohl Chancen als auch Risiken vorhanden
Es wird erwartet, dass die gesteigerte Effizienz und Skalierbarkeit des Netzwerks dazu führen wird, dass mehr Anwendungen und Projekte auf Ethereum entstehen können. Dies könnte zu einer größeren Akzeptanz und Nutzung von Ethereum als Blockchain führen, was wiederum den Wert von Ether steigern könnte. Das Shapella-Upgrade ist das bedeutendste Upgrade seit dem Merge am 15. September und bringt Ethereum einen Schritt näher zu einem voll funktionsfähigen Proof-of-Stake-System.
Es gibt jedoch auch Bedenken, dass das Upgrade möglicherweise zu einer Zentralisierung des Netzwerks führen könnte. Da große Akteure wie Börsen und DAOs einen größeren Anteil an gestaketem Ether haben, könnten sie auch einen größeren Einfluss auf die Entscheidungsfindung innerhalb des Netzwerks erhalten. Einige Experten warnen auch vor einer möglichen Überlastung des Netzwerks, wenn die gesteigerte Effizienz und Skalierbarkeit dazu führen, dass mehr Anwendungen und Projekte auf der Ethereum-Blockchain entwickelt werden. Daher ist die Entwicklung von Layer-2 Blockchains wie BASE umso wichtiger.
